19. Dezember 2015

Lebensweise

Ein relativ geheimes Leben

Wenn man Biber beobachten will muss man entweder spät unterwegs sein oder sehr früh aufstehen – denn Biber sind nachtaktiv und verbringen den größten Teil des Tages in ihrer Biberburg.

Erst wenn es dämmert beginnen sie ihre Arbeit. Die meiste Zeit benötigen sie um Futter zu suchen. Aber auch das Revier muss kontrolliert und gegebenenfalls gegen Eindringlinge verteidigt werden – denn Biber und ihre Familien dulden keine „fremden“ Biber in ihrem Revier.

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Ⓒ Bibermanagement

Auch die Bauwerke und Baustellen im Revier werden in der Nacht kontrolliert und ausgebessert. Keine andere Tierart kann seinen eigenen Lebensraum so gestalten und die Gegebenheiten an seine Bedürfnisse anpassen.Bei der ganzen Arbeit darf aber auch die Fellpflege nicht zu kurz kommen – denn nur ein gut gepflegtes Fell hält das Wasser ab. Denn die meiste Zeit verbringen sie im Wasser – sogar gefressen wird an einem gut geschützten Plätzchen im Wasser und der Tarnsport von Astmaterial wird per Wasserstraße gleich viel einfacher.

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Ⓒ Dietmar Hollenstein

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© Christoph Angst

Biber verbringen viel Zeit in ihrer Burg – sie bietet Schutz vor Feinden, Hitze und Kälte. Der Eingang liegt gut geschützt unter Wasser – die „gute Stube“ liegt immer über Wasser und damit im Trockenen. Vor der Winter einbricht wird auch noch einmal ordentlich mit Schlamm abgedichtet- denn im Winter verbringen die Biber noch mehr Zeit im gut isolierten Bau.